Die Ergolz
Die Ergolz ist der 30 Kilometer lange Hauptfluss des Baselbiet im Schweizer Kanton Basel-Landschaft. Sie entspringt im Faltenjura an der Geissflue im oberen Baselbiet und mündet bei Augst in den Rhein.
Geographie
Die Ergolz entwässert mit Ausnahme des Birstals den gesamten Kanton Baselland (Bezirke Liestal, Sissach, Waldenburg). Sie entspringt auf 830 m ü. M. an der Kantonsgrenze von Baselland (Oltingen) und Solothurn (Kienberg) weniger als 1 km entfernt vom Kanton Aargau. Sie durchfliesst auf ihrem Weg durch die vom Tafeljura geprägte Landschaft zunächst die Orte Oltingen, Rothenfluh und Ormalingen.
Mit Gelterkinden erreicht sie ein Regionalzentrum des Oberbaselbiets, wo ihr auch der Eibach sowie das Rickenbächli zufliessen. Weiter führt der Weg über Böckten nach Sissach, dem zweiten Regionalzentrum, wobei auf diesem Abschnitt der Homburgerbach und der Diegterbach zufliessen.
Weiter geht es über Itingen und Lausen nach Liestal, der Hauptstadt des Kantons. In Liestal münden die Frenke, der Orisbach sowie der Röserenbach in die Ergolz. Am Unterlauf geht es weiter zwischen Frenkendorf und Füllinsdorf, vorbei an Pratteln zur Mündung in Augst. Kurz bevor die Ergolz selbst in den Rhein mündet, fliesst ihr noch der Violenbach zu. Ab diesem Punkt bildet die Ergolz auf den letzten Metern noch die Kantonsgrenze zwischen den Orten Augst und Kaiseraugst.
Zuflüsse
In die Ergolz münden die Zuflüsse Eibach, Homburgerbach, Diegterbach, Frenke (mit Hinterer Frenke), Orisbach, Röserenbach und Violenbach.
Messdaten
Seit 1934 wird in Liestal der Pegelstand und die Abflussmenge der Ergolz gemessen. In diesen mehr als 70 Jahren flossen dort durchschnittlich 3,73 m³/s in Richtung Rhein. Im Jahre 2006 führte der Fluss durchschnittlich 5,63 m³/s. Die Extremwerte, welche die Messstation seit Beginn der Messungen ermitteln konnte, sind 0,1 m³/s (1947), respektive 155 m³/s (1999).
Geschichte
Der Fluss diente der römischen Stadt Augusta Raurica als Trinkwasserversorgung, dazu wurde ein Aquädukt mit Ursprung oberhalb von Liestal gebaut. Das Aquädukt ist noch heute stellenweise zu besichtigen und begehbar (im Heidenloch in Liestal sowie nordöstlich der Kläranlage in Füllinsdorf).
Der im 20. Jahrhundert zunehmenden Wasserverschmutzung der Ergolz wurde ab 1960 mit dem Bau mehrerer Kläranlagen entgegengewirkt.