Die Ergolz im Wandel der Zeit

Das Gesicht der Ergolz hat sich im Laufe der Zeit durch menschliche Einfluesse stark gewandelt. Aus biolgischer Sicht hatte die Ergolz in den 1970/80er Jahren punkto Wasserqualitaet und Oekomorphologie den absoluten Tiefpunkt erreicht. Historische Bilder der Ergolz belegen, dass es frueher einmal Inseln in der Ergolz bei Liechtstall (siehe oberer Bildrand 1664)

und beim Hülftenfall gab.

Auch grosse Felsblöcke im Bachbett waren vorhanden wie hier zu sehen bei Augst

Fischer bei Augst unterhalb der Brücke

Unterhalb Hülftenfall Anno 1908

Ergez, Liestal Anno 1780

Die Ergolz

Die Ergolz ist der 30 Kilometer lange Hauptfluss des Baselbiet im Schweizer Kanton Basel-Landschaft. Sie entspringt im Faltenjura an der Geissflue im oberen Baselbiet und mündet bei Augst in den Rhein.

Geographie

Die Ergolz entwässert mit Ausnahme des Birstals den gesamten Kanton Baselland (Bezirke Liestal, Sissach, Waldenburg). Sie entspringt auf 830 m ü. M. an der Kantonsgrenze von Baselland (Oltingen) und Solothurn (Kienberg) weniger als 1 km entfernt vom Kanton Aargau. Sie durchfliesst auf ihrem Weg durch die vom Tafeljura geprägte Landschaft zunächst die Orte Oltingen, Rothenfluh und Ormalingen.

Mit Gelterkinden erreicht sie ein Regionalzentrum des Oberbaselbiets, wo ihr auch der Eibach sowie das Rickenbächli zufliessen. Weiter führt der Weg über Böckten nach Sissach, dem zweiten Regionalzentrum, wobei auf diesem Abschnitt der Homburgerbach und der Diegterbach zufliessen.

Weiter geht es über Itingen und Lausen nach Liestal, der Hauptstadt des Kantons. In Liestal münden die Frenke, der Orisbach sowie der Röserenbach in die Ergolz. Am Unterlauf geht es weiter zwischen Frenkendorf und Füllinsdorf, vorbei an Pratteln zur Mündung in Augst. Kurz bevor die Ergolz selbst in den Rhein mündet, fliesst ihr noch der Violenbach zu. Ab diesem Punkt bildet die Ergolz auf den letzten Metern noch die Kantonsgrenze zwischen den Orten Augst und Kaiseraugst.

Zuflüsse

In die Ergolz münden die Zuflüsse Eibach, Homburgerbach, Diegterbach, Frenke (mit Hinterer Frenke), Orisbach, Röserenbach und Violenbach.

Messdaten

Seit 1934 wird in Liestal der Pegelstand und die Abflussmenge der Ergolz gemessen. In diesen mehr als 70 Jahren flossen dort durchschnittlich 3,73 m³/s in Richtung Rhein. Im Jahre 2006 führte der Fluss durchschnittlich 5,63 m³/s. Die Extremwerte, welche die Messstation seit Beginn der Messungen ermitteln konnte, sind 0,1 m³/s (1947), respektive 155 m³/s (1999).

Geschichte

Der Fluss diente der römischen Stadt Augusta Raurica als Trinkwasserversorgung, dazu wurde ein Aquädukt mit Ursprung oberhalb von Liestal gebaut. Das Aquädukt ist noch heute stellenweise zu besichtigen und begehbar (im Heidenloch in Liestal sowie nordöstlich der Kläranlage in Füllinsdorf).

Der im 20. Jahrhundert zunehmenden Wasserverschmutzung der Ergolz wurde ab 1960 mit dem Bau mehrerer Kläranlagen entgegengewirkt.

Quelle: Wikipedia

Totholz

Geschätzte FischerInnen

Damit die Forellen in der Ergolz eine bessere Überlebenschance gegenüber ihren Räubern erhalten,

ist die Schaffung von neuen Unterständen und Kolken entscheidend wichtig. Dies erreicht man auf natürliche Art, dank der Vorarbeit des Bibers, mittels Totholz im Gewässer.

Zwei Biber-Bäume liegen nun durch etwas Nachhilfe bei der Fischerhütte im Wasser. Damit sie nicht vom nächsten Hochwasser gleich wieder weggespühlt werden und somit ihren Nutzen für die Fische verlieren, hatte ich sie vorgängig mittels Stahlseil fixiert. Dadurch kann zudem verhindert werden, dass der Biber umgehend wieder neue Bäume fällt.

Für den geübten Fischer entstehen somit auch gute Standplätze mit Aussicht auf einen kapitalen Fang.

Ich bitte daher alle aufmerksamen Fischer mir neue Biberbäume umgehend zu melden.

Herzlichen Dank an das Architekturbüro W.Bachmann für die Zurverfügungstellung der Motorsäge und an Andy für die Mithilfe.

Petri Gruss Marco

Renaturierung mittels Totholz

Literatur zum Thema Renaturierung /Totholz für die Weiterbildung interessierter Fischer.

Totholz bringt Leben in Flüsse und BächePDF-Dokument

Totholz KFVBL (PDF-Dokument)

Die Forelle

Die Forelle (Salmo trutta) ist eine Fischart aus der Gattung Salmo in der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Sie kommt im Atlantik, in der Nord- und Ostsee, von Spanien bis Island und Westrussland vor sowie in vielen angrenzenden Flüssen und Seen Europas. Vom Menschen wurde die Art zudem im Rest Europas, in Nord- und Südamerika, Afrika, Südasien, Australien und Neuseeland eingeführt. Nach der Lebensweise werden drei Formen unterschieden: die anadrom wandernde Meerforelle sowie die zeitlebens im Süßwasser verbleibenden Formen der Seeforelle und Bachforelle. Forellen sind beliebte Sportfische, Meerforellen werden auch mit Treibnetzen bejagt oder als Beifang wirtschaftlich genutzt.

Die Forelle ist in Deutschland 2013 zum Fisch des Jahres ernannt worden

Etymologie

Der deutsche Name „Forelle“ ist in dieser Form seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesen; er leitet sich über das mittelhochdeutsche forhele vom indogermanischen Stamm perk- mit der Bedeutung „gesprenkelt, bunt“ ab (s. auch süddt. „Förche“ in Förchensee). Der von Carl vonLinné 1758 mit der wissenschaftlichen Erstbeschreibung in den Systema Naturæ vergebene lateinische Name verbindet die lateinischen Wörter für Lachs (salmo) und Forelle (trutta). Der wissenschaftliche Name für die Bachforelle (S. t. fario) leitet sich von einer alternativen lateinischen Bezeichnung für die Forelle ab, während derjenige für die Seeforelle (S. t. lacustris) auf die Lebensweise Bezug nimmt (lacustris von lacus, „der See“).

Merkmale

Forellen haben den typischen spindelförmigen, seitlich nur mäßig abgeflachten Körperbau der Lachsfische. Sie sind kräftiger gebaut als der nah Verwandte Lachs (Salmo salar). Der Kopf ist relativ groß, das endständige Maul reicht bis hinter das Auge und weist kräftige Zähne auf. Beim Männchen ist es in der Laichzeit zu einem Haken verformt. Das Pflugscharbein weist am Stiel eine oder, vor allem bei Bachforellen, zwei Reihen Zähne und an der Platte zwei bis sechs Zähne auf. Die Kiemenreuse weist am ersten Bogen 14 bis 16 Dornen auf, von denen die obersten und untersten zwei bis fünf knöpfchenförmig, die dazwischen stäbchenförmig sind. Die Schuppen sind allgemein klein. Entlang des Seitenlinienorgans sitzen 120 bis 130 runde, sich überlappende Schuppen, deren Größe sich von denen darüber und darunter nicht unterscheidet. Zwischen der Seitenlinie und der Fettflosse liegen 13 bis 16 Schuppen. Rücken- und Bauchflossen liegen etwa in der Körpermitte. Die Rückenflosse weist 11 bis 15 Strahlen auf, die Afterflosse 9 bis 14. Die Brustflossen haben 11 bis 16, die Bauchflossen 7 bis 10 Strahlen. Der Schwanzstiel ist relativ hoch und seitlich abgeflacht. Bei kleineren Tieren ist die Schwanzflosse leicht eingebuchtet, bei Individuen mit über 20 Zentimeter Länge meist fast gerade endend.

Ausgewachsene Meer- und Seeforellen erreichen meist eine Länge von 45 bis 80 Zentimetern und ein Gewicht von 10 bis 15 Kilogramm. Meerforellen können aber auch knapp über einen Meter, Seeforellen sogar bis zu 140 Zentimeter Länge und dann bis zu 50 Kilogramm Gewicht erreichen. Bachforellen erreichen meist nur Körperlängen von 25 bis 50, seltener bis zu 60 Zentimetern.

Die Färbung ist innerhalb der Art sehr variabel und verändert sich im Laufe des Lebens eines Tieres meist, wobei sie sich langsam der Färbung des Gewässergrundes anpassen kann. Ausgewachsene Tiere sind meist am Rücken sehr dunkel schwärzlich oder bräunlich, mit mehr oder weniger hellem, weisslich oder gelblich-silbrigem Bauch. Jungtiere sind meist heller gefärbt mit silbern glänzenden Flanken. Bei Bachforellen ist die Grundfärbung sehr variabel und meist dem Gewässeruntergrund gut angepasst. Auf Kopf und Rumpf, sowie Rücken-, Fett- und Schwanzflosse liegen bis weit unter die Seitenlinie zahlreiche große, unregelmäßig verteilte schwärzliche oder braune Punkte, die manchmal von einem hellen Hof umgeben sind. Besonders bei Bachforellen kommen daneben meist auch rote, hell umrandete Punkte auf den Flanken vor. Die Zahl der Flecken nimmt mit dem Alter zu. Die Fettflosse ist meist orange oder rot gefärbt oder gerandet. Jungfische unter 10 Zentimetern Länge weisen zusätzlich dunkle Querbänder auf.

Lebensweise

Von der Forelle kommen sowohl wandernde, als auch stationär im Süßwasser verbleibende Formen vor. Im Süßwasser bevorzugen sie kalte Flüsse, Seen und Bäche und ernähren sich vor allem von Wasserinsekten, aber auch von fliegenden Insekten. Die wandernden Formen ziehen nach ein bis fünf Jahren mit einer Länge von 15 bis 25 Zentimetern ins Meer, wo sie ein halbes bis fünf Jahre in Küstennähe leben, sich von Krebstieren und kleinen Fischen ernähren und schnell heranwachsen. Ausgewachsene Tiere wandern von Juli bis November flussaufwärts. Wie die Lachse weisen Forellen in der Laichzeit eine auffällige Färbung auf. Zwischen Oktober und März werden von den Weibchen etwa 10.000 Eier am Gewässergrund abgelegt und mit Kies bedeckt. Die meisten Tiere kehren nach dem Ablaichen ins Meer zurück.

Systematik

Die Forelle wurde von Carl von Linné 1758 in seinem Werk Systema Naturae als Salmo trutta wissenschaftlich beschrieben, wobei er die verschiedenen Formen als Unterarten beschrieb. Dabei erhielt die Meerforelle als nominotypisches Taxon den Namen Salmo trutta trutta, die Seeforelle wurde als Salmo trutta lacustris bezeichnet und die Bachforelle als Salmo trutta fario. Da die drei Formen aber weder in der Verbreitung, noch in der Fortpflanzung oder in ihren Merkmalen klar voneinander getrennt sind, wird diese Einteilung heute meist verworfen. Häufig wird die Meerforelle daher als „Salmo trutta forma trutta“ oder „Salmo trutta morpha trutta“ bezeichnet und die anderen Formen analog, was nach den Internationalen Regeln für die Zoologische Nomenklatur allerdings keine gültige Bezeichnung darstellt.

Der genaue Umfang der Art Salmo trutta sowie eine eventuelle Unterteilung in Unterarten ist bis heute umstritten, je nachdem welche Datengrundlage und welches Artkonzept angewandt werden. Eine aktuelle Revision der Gattung Salmo liegt nicht vor. Taxonomische Untersuchungen werden dabei durch die Formenvielfalt innerhalb der Populationen erschwert, insbesondere aber auch durch den Besatz verschiedener Gewässer mit Zuchtforellen, wobei meist der Preis und nicht die Herkunft für die Auswahl der Tiere entscheidend ist, so dass sich die ursprünglichen Verbreitungsgebiete teilweise nicht mehr rekonstruieren lassen. Nach molekularbiologischen und morphologischen Untersuchungen gilt als gesichert, dass innerhalb der Gattung Salmo der Atlantische Lachs dem Rest der Gattung gegenübersteht, der sich wiederum in zwei Linien teilen lässt, von denen eine zwei auf dem Balkan vorkommenden Arten (die Adria-Forelle (Salmo obtusirostris) und Salmoohridanus) umfasst und der andere den Rest, also Salmo trutta im weiteren Sinne.

Innerhalb dieser letzten Gruppe können wiederum drei oder vier Gruppen unterschieden werden, die von manchen Autoren als Unterarten angesehen werden. Dann wird zwischen der Atlantischen Meerforelle (Salmo trutta trutta), entlang der Atlantikküste und in den Gewässern Nord- und Westeuropas, der Schwarzmeerforelle (Salmo trutta labrax), die eine höhere Zahl von Kiemenreusendornen aufweist und im Schwarzen Meer und dessen Zuflüssen vorkommt, der größeren Kaspischen Forelle (Salmo trutta caspius), im Bereich des Kaspischen Meers, und der Mittelmeer-Bachforelle (Salmo trutta macrostigma), die in Teilen Italiens und dem westlichen anschließenden Archipel vorkommt, unterschieden. Nach der hier verwendeten Systematik nach Kottelat und Freyhof umfasst die Art Salmo trutta nur die Atlantische Meerforelle und die von dieser abstammenden Süßwasserformen, während die anderen Salmo-Populationen anderen Arten zugerechnet werden.

Quelle: Wikipedia

Die Barbe

Die Art kommt in Europa von den Pyrenäen bis zum Pregel und zum Dnepr vor. Sie fehlt südlich der Alpen, in Skandinavien, im größten Teil Griechenlands und in Südbulgarien. In Großbritannien lebt sie nur im äußersten Südosten. Neben der Nominatform werden drei Unterarten unterschieden, B. b. gallicus in der Garonne, B. b. macedonicus in Dalmatien und B. b. thessalus in Thessalien. Die Barbe lebt in sauerstoffreichen Fließgewässern mit sandigem oder kiesigem Bodengrund, der nach ihr genannten Barbenregion.

Merkmale

Die Barbe hat einen lang gestreckten Körper, die Bauchlinie ist fast gerade, der Rücken nur leicht gewölbt. Ihr Körper ist mit mittelgroßen Schuppen besetzt, entlang des Seitenlinienorgans hat sie 55 bis 65 Schuppen. Die Flussbarbe hat ein rüsselartiges, unterständiges Maul mit fleischigen Lippen und vier dicken Barteln an der Oberlippe, von denen auch ihr Name abgeleitet ist (lateinisch barba‚Bart‘). Der Rücken ist braun oder grüngrau gefärbt, die Flanken heller, grünlich bis graugelb oder goldgelb schimmernd, der Bauch weißlich. Brust-, Bauch- und Afterflosse, sowie der untere Teil der Schwanzflosse können rötlich sein, die Rückenflosse und der obere Teil der Schwanzflosse farblos oder grünlich. Die Schlundzähne sind bei der Barbe "dreireihig" angeordnet. Männchen bekommen zur Laichzeit zahlreiche, in Reihen angeordnete weiße Knötchen auf der Kopfoberseite und im Nacken, den Laichausschlag. Die Barbe erreicht eine Länge von 25 bis 75 cm, in Ausnahmefällen wird sie bis zu einem Meter lang.

Lebensweise

Die Barbe lebt gesellig und hält sich oft in Bodennähe auf. Sie ist eine strömumgsliebende (rheophile) Fischart. Barben gehen am Tag wie auch in der Nacht auf Nahrungssuche und ernähren sich von benthischen Invertebraten, kleinen Fischen und teilweise auch von Algen. Die Fische überwintern in großen Gruppen an strömungsarmen Stellen der Flüsse. Weibchen sind in der Regel größer als Männchen.

Zur Laichzeit, die in die Monate Mai bis Juli fällt, ziehen die Barben in Schwärmen flussaufwärts. Weibchen laichen erstmals zwischen dem 3. und 7. Lebensjahr, Männchen zumeist 1 bis 2 Jahre früher. Die Abgabe der nicht-klebrigen Eier erfolgt in eine Laichgrube in lockerem Kies. Oft warten viele kleine Männchen in der Nähe von Laichgruben um ein Paar bei der Eiabgabe des Weibchens zu "überfallen" und die Eier ebenfalls zu befruchten. Diese Männchen werden auch als "sneaker" bezeichnet. Es wurden schon bis zu 130 Männchen und ein Weibchen an einer Laichgrube gesichtet.

Gefährdungssituation

Die Weltnaturschutzunion IUCN führt die Barbe in der Roten Liste gefährdeter Arten als nicht gefährdet (Least Concern), ist in Deutschland aber als eine Verantwortungsart innerhalb der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung eingestuft. Sie ist eine weit verbreitete Art und hatte drastische Veränderungen infolge von Verschmutzung und Gewässerregulierungen zu verkraften, ihre Situation verbessert sich allerdings wieder.

Sonstiges

Der Rogen der Barbe und das ihn umgebende Bauchfleisch sind für Menschen ungenießbar und führen, in rohem ebenso wie in gegartem Zustand verzehrt, zu Übelkeit.

Quelle: Wikipedia

Angeln ist

Unter Angeln oder Sportfischen versteht man die Ausübung der Fischerei mit einer oder mehreren Handangeln. Die Angel besteht im einfachsten Fall nur aus Angelschnur und Angelhaken, im Allgemeinen jedoch noch aus der Angelrute, der Angelrolle zum Aufrollen der Schnur und dem sogenannten Vorfach, einer Schnur zwischen Hauptschnur und Haken, die in der Regel dünner ist als die Hauptschnur. Als Bindeglied zwischen Hauptschnur und Vorfach werden bei den meisten Angelmethoden Wirbel eingesetzt.

Schweiz

Das schweizerische Bundesgesetz gibt die allgemeinen Rahmenbedingungen für die Fischerei vor. Die Fischereihoheit liegt aber bei den Kantonen. Diese bestimmen die Feinheiten (u. a. Schonmaß, Schonzeit, verbotenes Material) und regeln die Fischereiberechtigungen („Patente“). Daraus folgt, dass die fischereirechtlichen Vorschriften kantonal verschieden sind. Einige Kantone kennen ein sogenanntes Freiangelrecht, womit meistens an den größeren stehenden Gewässern vom Ufer aus mit einfachen Montagen ohne Patent gefischt werden darf, so z. B. an den größeren Seen des Kantons St. Gallen, wie Bodensee, Zürichsee und Walensee, im Kanton Thurgau neben dem Bodensee und Untersee auch im Rhein, im Kanton Glarus im Walensee und dem Klöntalersee, im Kanton Zürich am Zürichsee, Greifensee, Pfäffikersee und Türlersee, sowie im Kanton Schwyz am Vierwaldstättersee, Zugersee, Zürichsee, Lauerzersee und im Itlimoosweiher.

Seit dem Jahr 2009 muss schweizweit für den Erwerb von Patenten mit der Gültigkeit von über einem Monat ein sogenannter Sachkundenachweis vorgelegt werden. Dieser wird durch den Besuch eines Kurses und die Ablegung einer Prüfung erreicht.

Wirtschaftliche Bedeutung

Die wirtschaftliche Bedeutung der Freizeitfischerei ist in Deutschland etwa ebenso groß wie die des gewerblichen Fischfangs. Der ökonomische Gesamtnutzen des Angelns für die Gesellschaft konnte mit rund 6,4 Milliarden Euro jährlich beziffert werden. Der Wirtschaftszweig beschäftigt 52.000 Arbeitnehmer. Die meisten dieser Arbeitsplätze sind in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie, im Einzelhandel und in der Fischerei (z. B. in Fischzuchtbetrieben) sowie im Beherbergungs- und Gaststättengewerbe angesiedelt. 2002 wurden etwa 45.000 Tonnen Fisch geangelt. Die gewerbliche See- und Flussfischerei fing in derselben Zeit etwa 4.000 bis 7.000 Tonnen.

Aspekte des Freizeitsports

Am beliebtesten ist das Angeln in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, wo nach Schätzungen in jeweils 22–23 % der Haushalte mindestens eine Person aktiver Angler ist. Etwa eine Million Menschen sind in Deutschland in einem Anglerverein organisiert. Laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach sagen rund fünf Millionen Deutsche, sie würden ab und zu oder regelmäßig angeln. Ungefähr 94 % der deutschen Angler sind männlich, eine ähnliche Quote gilt in der Schweiz.

Jedes Jahr verbringen viele Angelfreunde, ihre Familien, Angelvereine und Jugendgruppen Angelurlaub in Deutschland und im Ausland. Man kann zwischen Anglern unterscheiden, die z. B. eine Woche in Frankreich Tag und Nacht an einem Pay Lake zum Karpfenangeln verbringen, und Familien, die in ihrem Urlaub ein paar Stunden am Wasser zum Angeln verbringen. In Deutschland gibt es einige Angelreiseveranstalter. Beliebte Reiseziele sind Frankreich zum Karpfenangeln, Spanien zum Wallerangeln oder das Mittelmeer zum Hochseeangeln.

Besonders attraktiv ist für manche unter ihnen das Angeln von Großfischen, auch ,,Giganten" oder ,,Riesen" genannt, bei Angelevents aus Teichen, in die diese Fische gezielt dafür eingesetzt werden.

Quelle: Wikipedia

Angelmethoden

Es gibt verschiedene Angelmethoden. Allen gemeinsam ist, dass der Fisch dazu gebracht wird, einen Haken an einer Schnur aufzunehmen, so dass er aus dem Wasser gezogen werden kann. Zudem befindet sich ein Widerhaken an der Hakenspitze, welcher das Verlieren des Fisches während des Einholens der Schnur verhindern soll. Da alle Fische fressen müssen, können prinzipiell auch alle Fische beangelt werden. Manche Fischarten nehmen ins Wasser geworfene leere Haken sofort an, weil sie nicht zwischen Haken und Futter unterscheiden können. Dies kommt jedoch nur an Gewässern mit Futtermangel oder an Zuchtteichen vor. In der Regel müssen die Fische mit einem Köder getäuscht werden, der auf dem Haken befestigt bzw. über den Haken gezogen wird und diesen kaschiert. Um die Fische in einen Fressrausch zu versetzen, wird oft angefüttert. Das heißt, es wird Futtermaterial und Köder an der zu beangelnden Stelle ins Wasser gegeben. Mit dieser Methode kann eine große Menge Fisch an den Angelplatz gelockt werden und es besteht so eine größere Wahrscheinlichkeit, Fische zu fangen. Der Fischfang ist jedoch keinesfalls immer so leicht, wie oft vermutet wird. Fischarten, wie Karpfen zum Beispiel, beobachten und lernen aus schlechten Erfahrungen mit bestimmten Ködern und meiden diese zukünftig. Außerdem gilt es, zwischen Pflanzen fressenden Friedfischen und jagenden Raubfischen zu unterscheiden.

Aus diesem Grund gibt es vielfältige Angelmethoden, die sich je nach Zielfisch in der Art und Weise der Köderpräsentation unterscheiden.

Quelle: Wikipedia

Brandungsfischen

Brandungsangeln erfolgt vom Strand, einer Seebrücke oder von der Klippe aus. Dabei wird mit relativ schweren Gewichten (typisch sind 100–250 g) gearbeitet. Der Köder wird möglichst weit ausgeworfen, oft über 100 m weit. Die Rutenlängen betragen oftmals mehr als 4 m. Zur Steigerung der Wurfweite finden spezielle Weitwurfvorfächer Verwendung. Diese dienen hauptsächlich zur Reduzierung des Luftwiderstandes und zur Stabilisierung des Vorfaches. Da die Fliehkräfte beim Wurf so groß werden können, dass die Angelschnur überlastet wird und reißen kann, werden sogenannte Schlagschnüre mit erhöhter Festigkeit in doppelter bis dreifacher Rutenlänge als Vorschnur genutzt. Typische Zielfische in Deutschland sind Vertreter der Dorsche (insbesondere der Kabeljau/Dorsch und der Wittling), die diversen Plattfische und der Wolfsbarsch. Als Beifang werden aber auch Aale und Aalmuttern gefangen.

Quelle: Wikipedia

Drop-Shot-Angeln

Drop-Shot-Angeln ist eine relativ neue Methode zum Raubfischfangen.

Bei der Drop-Shot-Montage befindet sich der Haken, ähnlich wie ein Ausleger, direkt auf dem Vorfach. Auf den Haken werden spezielle Drop-Shot-Köder aus Weichplastik montiert. Diese Köder geben feine Vibrationen ab und schwingen häufig selbst noch in der Stopp-Phase nach. Ein Versuch mit kleinen toten Köderfischen oder Würmern kann sich jedoch ebenfalls lohnen. Schon bei leichtem Zupfen beginnt der Köder zu spielen. Durch spezielles Drop-Shot-Blei lässt sich der Abstand zwischen Köder und Grund den jeweiligen Verhältnissen sehr genau anpassen, so ist die Gefahr von Hängern weitgehend ausgeschlossen. Der Köder kann extrem langsam geführt werden und ist dadurch sehr lange im Sichtbereich des Räubers. Den eigenwilligen Köderbewegungen und den feinen Vibrationen der Drop-Shot-Köder können Raubfische nur selten lange widerstehen. Die Drop-Shot-Köder werden oft in voller Länge verschluckt.

Die Angelmontage ist einfach. An einem rund 150 Zentimeter langen Vorfach wird ein spezieller Drop-Shot-Haken mittels Palomar-Knoten gebunden, so dass der Haken in einem Winkel von etwa 90 Grad zum Vorfach absteht. Auf den Drop-Shot-Haken kommt nun ein Drop-Shot-Gummiköder. Den Abschluss bildet ein spezielles Drop-Shot-Blei, das durch einen Klemmmechanismus verstellt werden kann. Damit stellt man den Abstand zum Köder ein.

Die Köderführung erfolgt im absoluten Zeitlupentempo. Nach dem Auswerfen des Drop-Shot-Köders vom Ufer oder Boot aus lässt man die „Drop-Shot-Montage“ auf den Grund sinken.

Anschließend erfolgt das Zupfen, bei dem der Köder angehoben und anschließend wieder auf den Grund abgelassen wird. Im Gegensatz zum herkömmlichen Angeln mit Kunstködern erfolgt das Einholen extrem langsam und mit kleinsten Zupfern. Zwischen den einzelnen Zupfern sind etwa 5 Sekunden Stillstand nötig. Es ist zu beachten, dass auch in der Stillstandsphase die Angelschnur auf Spannung gehalten werden muss. Nur dann beginnt der Köder mit seinem typischen „Drop-Shot-Spiel“ und gibt seine Mikroschwingungen ab.

Beim Drop-Shot-Fischen befindet sich der Haken im vorderen Bereich des Köders. In aller Regel saugen Raubfische aller Art den Drop-Shot-Köder aufgrund seiner passiven Bewegung restlos ein. Bei dieser Angelmethode erfolgt kein klassischer Anschlag, wie bzw. beim normalen Spinnfischen mit Wobbler, Gummifisch und Co. Stattdessen wird die Rutenspitze nur leicht angehoben, und man beschleunigt mit drei, vier Kurbelumdrehungen. Dies genügt, um den Haken sicher fassen zu lassen.

Quelle: Wikipedia

Feederfischen

Das Feederfischen ist eine Angelmethode, die meistens für den Fang von Weißfischen betrieben wird.

Diese Technik verbindet die ursprüngliche Grundmontage mit einem Weg, das Grundfutter unmittelbar zum eigentlichen Köder zu bringen, der auf dem Haken sitzt. Das wird durch die Verwendung eines Futterkorbes erreicht. Das Futter verteilt sich nach dem Einwerfen der Montage am Boden und lockt so die Fische in die Nähe des Köders am Haken. Soll geflochtene Schnur als Hauptschnur eingesetzt werden, sollte ein Shock-Absorber eingebaut werden, um das relativ dünne Vorfach vor zu großer Belastung zu schützen. Die übliche Vorfachlänge zum Feederfischen beträgt zwischen 30 cm und 180 cm, kann jedoch je nach Situation individuell angepasst werden.

Für das Feederfischen werden spezielle Ruten (Feederrute) mit feiner Spitze und starkem Rückgrat eingesetzt. Der Biss des Fisches macht sich ausschließlich durch das „Zucken“ der Rutenspitze bemerkbar. Ein starkes Rückgrat der Rute ist Voraussetzung, um die schweren Futterkörbe werfen zu können. Selbst unbeschwerte Futterkörbe haben allein durch ihre Füllung mit Grundfutter ein recht hohes Gewicht. Zur Bisserkennung dienen feine Spitzen verschiedener Steifigkeit. Diese werden entsprechend Wind und Strömungsdruck so ausgewählt, dass ihre Krümmung eine Bisserkennung zulässt. Die Angelgerätehersteller haben sich bereits seit einigen Jahren intensiv mit dieser Methode befasst und entsprechende Geräte entwickelt. Inzwischen gibt es im Fachhandel eine enorme Bandbreite an Feederruten.

Quelle: Wikipedia

Fliegenfischen

Das Fliegenfischen ist eine aktive Art des Angelns. Nachdem der Zielfisch ausgemacht ist, erfolgt die Präsentation des Köders mit Fliegenrute, Fliegenrolle und spezieller Fliegenschnur. Zielfische sind meistens Salmoniden, z. B. Forelle und Äsche. Der Unterschied zu den anderen Angelmethoden liegt darin, dass hier kein zusätzliches Gewicht benötigt wird, um den Köder auszuwerfen. Das Wurfgewicht wird einzig durch die Fliegenschnur erreicht. Durch spezielle Wurftechniken gelingt es so, auch völlig unbeschwerte Fliegen auf Distanz zu bringen. Der Köder imitiert die natürliche Nahrung der Fische, wie zum Beispiel Insekten. Die meistbenutzten Köder sind Trockenfliege, Nassfliege, Streamer und Nymphe. Fliegen sind etwa 0,6 bis 3 cm groß und bestehen aus Federn, Tierhaaren und immer häufiger aus künstlichen Materialien. Hier wird unterschieden zwischen Trocken- und Nassfliegen. Trockenfliegen schwimmen auf der Wasseroberfläche, Nassfliegen schwimmen im Film der Wasseroberfläche oder direkt im Wasser. Streamer sind größer als Fliegen (bis zu etwa 20 cm), sie imitieren in der Regel kleine Fische und werden meistens unter der Wasseroberfläche angeboten. Nymphen werden nur unter Wasser angeboten, sie imitieren Insektenlarven oder zur Wasseroberfläche aufsteigende Insekten.

Quelle: Wikipedia

Raubfischangeln

Unter Raubfischangeln versteht man das gezielte Angeln auf Raubfische. In europäischen Gewässern zählen dazu Hecht, Döbel, Aal, Wels, Forelle, Barsch und Zander, um nur ein paar der Wichtigsten zu nennen. Raubfische können zum Beispiel mit Köder aus Holz oder Kunststoff gefangen werden. Dabei werden diese Köder durchs Wasser gezogen und ahmen einen schwimmenden oder verletzten Fisch nach. Eine andere Möglichkeit ist das Angeln mit totem Köder, der entweder auf Grund oder mit Hilfe einer Pose angeboten wird. Auch kann ein toter Köderfisch oder ein Kunstköder (etwa ein Wobbler) aktiv durchs Wasser gezogen werden. Dies bezeichnet man als Schleppen.

Oft wird zum Raubfischangeln ein Vorfach aus Stahl verwendet, um das Durchbeißen der Angelschnur zu verhindern.

Wirkung der Kunstköder auf Raubfische

Jeder Fisch hat ein Sinnesorgan, das sich Seitenlinie nennt. Damit registriert der Fisch Druckschwankungen im Wasser. Wird zum Beispiel ein künstlicher Raubfischköder an einem Raubfisch vorbeigezogen, nimmt der Fisch dies wahr. Durch eine taumelnde Bewegung des Kunstköders wird ein verletzter Fisch nachgeahmt, den ein Räuber für leichte Beute hält, woraufhin der Beißreflex ausgelöst wird. Neben Wassertrübung, Temperatur und Nahrungsangebot können auch Köderfarbe und Größe erheblichen Einfluss auf das Beißverhalten der Fische haben.

Quelle: Wikipedia

Spinnfischen

Spinnfischen, auch Spinnen oder Blinkern genannt (aus dem Englischen spin „sich drehen, wirbeln, kreiseln“) ist eine aktive Art des Angelns, bei der überwiegend Kunstköder wie Blinker, Wobbler, Weichplastikköder (Twister und Shads) oder Spinner eingesetzt werden. Vibrationen und optische Reize beim Einholen der Köder verleiten Raubfische anzubeißen. Spinnfischen wird vom Boot oder vom Ufer aus praktiziert. Es ist eine Kunst für sich, den Köder richtig zu führen, ob man kurze Stops einlegt oder einfach schnell einholt. Bei dieser Methode wird in aller Regel nicht lange an einem Platz verharrt, sondern das Gewässer nach beißwilligen Fischen abgesucht. Ist der Fisch jedoch gefunden, lohnt es sich oft, an dieser Stelle etwas länger zu verweilen.

Wobbler sind Fischimitate aus Balsaholz oder Kunststoff, die meistens mit einer sogenannten Tauchschaufel versehen sind. Diese sorgt dafür, dass der Köder einerseits beim Einholen auf Tiefe geht, andererseits sorgt sie für die Bewegung des Köders und seine Stabilisation im Wasser. Der erste Wobbler wurde im Jahre 1936 vom finnischen Angler Lauri Rapala entwickelt. Rapala ist auch heute noch einer der führenden Wobbler-Hersteller.

Klassische Wobbler bestehen aus Balsaholz, sind zumeist schwimmend und werden meist gleichmäßig eingeholt. Sie finden auch beim Schleppfischen Verwendung. Manche Wobbler beinhalten Rasselkugeln, die einen zusätzlichen Reiz auf die Zielfische ausüben.

Crankbaits sind üblicherweise etwas bauchige Wobbler aus Kunststoff, die Metallkugeln im Inneren haben. Die Kugeln erzeugen beim starken Vibrieren des Wobblers Geräusche, die gerade aggressive Fische anlocken und zum Biss verlocken sollen.

Twitchbaits sind etwas schlankere Wobbler, die zwar gleichmäßig eingeholt werden, aber zusätzlich mit kurzen Rutenschlägen leicht durchs Wasser geruckt werden, um einen kranken Beutefisch zu imitieren. Manche Twitchbaits sind so ausbalanciert, dass sie beim Pausieren des Einholens im Wasser schweben, ohne zu sinken oder aufzutreiben. Diese Art des Twitchbaits wird Suspender genannt. Oft löst erst dieses bewegungslose Schweben der Köders im Wasser den Biss aus.

Swimbaits sind Wobbler ohne Tauchschaufel. Sie bestehen aus mehreren beweglichen Segmenten, die durch die Wasserverwirbelungen am „Kopf“ des Swimbaits in einer natürlich erscheinenden Schwimmbewegung durchs Wasser laufen.

Jerkbaits bilden eine sehr große Randgruppe im Bereich der Wobbler. Sie besitzen üblicherweise keine Tauchschaufel und müssen mit Bewegungen der Rute zum Leben erweckt werden. Zum Fischen mit Jerkbaits ist eine stabile Rolle nötig, häufig sind Multirollen stabiler als Stationärrollen. Das Getriebe einer solchen Rolle wäre aufgrund der hohen Belastungen für das Rollengetriebe bei Verwendung von größeren Jerkbaits einem hohen Verschleiß ausgesetzt.

Weitere Unterschiede gibt es in der Lauftiefe. Unterschieden werden Schwimmwobbler, Sinkwobbler und die oben genannten Suspender.

Gummiwobbler sind Hybride aus Wobbler und Gummifisch. Der Kopf besteht meistens aus Hartplastik; der hintere Teil aus Weichplastik oder Gummi. Diese Köder sind vermutlich die realistischste Nachbildung eines lebenden Beutefisches.

Quelle: Wikipedia

Stippfischen

Das Stippfischen ist eine Angeltechnik, bei der in der Regel eine Rute ohne Rolle benutzt wird.

Die Schnur wird an der Spitze montiert und sollte nicht länger als die Rute selbst sein. Die Rute kann eine Länge von 3 m bis 16,5 m haben. Diese Methode wird hauptsächlich zum Fang von Weißfischen benutzt.

Um den Biss eines Fisches deutlich zu erkennen, werden hier feine Schwimmer (auch Posen genannt) als Bissanzeiger eingesetzt. Man kann natürlich auch eine Rute mit Rolle verwenden. Wenn man zum Beispiel einen Köderfisch fangen möchte, um ihn zum Fang von Zandern zu benutzen, kann man die Zanderrute verwenden und bindet ans Ende der Schnur eine Stipp-Montage. Beim Stippen auf Weißfische kann man fast alles verwenden: kleine Würmer, ein bis drei Maden, kleine Maiskörner, Brotflocken usw.

Des Weiteren ist das Angeln mit verkürzter Schnur eine weitere beliebte Variante des Stippfischens. Die Schnur ist am oberen Ende einer 9 bis 16 Meter langen Rute montiert, reicht allerdings nur bis zum vierten oder fünften Teil der steckbaren Kopfrute. Durch die kürzere Schnur, meistens 1 Meter mehr als der Gewässergrund, wird ein genaueres Führen des Köders erzielt, da man auf eine Entfernung von 9 bis 13 Metern direkt unter der Rutenspitze angeln kann. Um die Fluchten des gehakten Fisches abzufangen, ist dazu üblicherweise ein Gummizug in die oberen zwei bis drei Teile eingezogen. Dieser übernimmt im Drill die Funktion eines Puffers, ähnlich der Bremse beim Angeln mit der Stationär-Rolle.

Quelle: Wikipedia

Hegenefischen

Als Hegene bezeichnet man eine Schnur (von Anglern Vorfach genannt), von der seitlich bis zu fünf kürzere, in der Höhe versetzte Schnüre abgehen. An diesen Seitenarmen befestigt man Nymphen (Köder in Fliegenlarvenform) oder andere kleine Kunstköder. Am Ende der Hegene befindet sich ein Senkblei oder ein weiterer Köder, beispielsweise ein Pilker meist ohne Haken. Es wird also mit mehreren Ködern gleichzeitig gefischt.

Es gibt verschiedene Arten, mit der Hegene zu fischen. Bei der gebräuchlichsten Methode wird die Hegene mit der Rute langsam angehoben und dann schnell wieder abgesenkt. Durch die Bewegung soll der Fisch angelockt werden. Bei der Schwimmermethode wird die Hegene unter eine Schwimmer-/Posenmontage montiert, die Köder treiben somit in verschiedenen Höhen im Wasser und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fisch anbeißt.

Beim Fang von Raubfischen, die im Oberwasser räubern (Barsche, Rapfen), wird die Hegene mit einem schlanken Pilker über weite Distanzen geworfen und kurz nach dem Auftreffen auf der Wasseroberfläche schnell eingeholt.

Diese Art des Angelns wurde vermutlich in der Schweiz entwickelt, wo es zahlreiche Spezialisten für das Binden einer fängigen Hegene gibt. Während man in der Alpenregion Felchen/Maränen mit dieser Methode überlistet, wird sie im norddeutschen Raum oft auf Barsch eingesetzt. Dort ist allerdings die Zahl der erlaubten Köder oft auf zwei bis drei begrenzt. In den Talsperren des Sauerlandes wird die Hegene erfolgreich auf beide Arten eingesetzt.

Quelle: Wikipedia

Karpfenangelei

Karpfenangeln ist der spezialisierte Fang von Karpfen. Der am meisten benutzte Köder ist der sogenannte Boilie, eine gekochte Teigkugel, die in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich ist oder selbst hergestellt wird. Es gibt sowohl sinkende als auch schwimmende Boilies, sogenannte Pop-Ups. Der Boilie wird auf Grund am sogenannten Haar angeboten. Dabei befindet sich direkt am Haken eine Art Garn, früher benutze man echtes Haar – daher der Name. Durch den Boilie wird mit einer Boilie-Nadel ein Loch gebohrt durch das dann das Garn durchfädelt wird. Das Ende wird mit einem Stopper versehen. Der Haken befindet sich so gesehen außerhalb des Köders und wird durch den Fisch eingesaugt und er hakt sich selbst. Es werden spezielle Karpfenhaken benutzt. Diese gibt es mit und ohne Widerhaken. Das Blei der Grundmontage ist entweder feststehend montiert – hier spricht man auch von einer Selbsthak-Methode. Des Weiteren gibt es Karpfenmontage bei denen das Blei laufend montiert ist, mit oder ohne Stopper. Auf das Haar der Karpfenmontage können auch Mais, Tigernüsse, Erdnüsse, Hundefutter aufgezogen werden. In den meisten Fällen wird mit einem ganzen oder Zwei Boilies am Haar gefischt. Wenn man einen schwimmenden Boilie und einen sinkenden Boilie benutzt erhält man ein Schneemanrig.

Die Angelruten werden bei dieser Angelmethode möglichst horizontal meist auf zwei Rutenhalter oder auf einem sogenannten Rod-Pod abgelegt. Die Rollen sind hierbei geöffnet, bzw. ist der Freilauf aktiviert. Der Biss wird durch spezielle elektronische und analoge Bissanzeiger angezeigt.

Eine andere Art des Karpfenangelns ist die mit einem Futterkorb, den man entweder direkt am Wirbel befestigen kann oder wie bei der Laufpose auf die Schnur aufgefädelt wird. In den Futterkorb wird eine Futtermischung gegeben. Das Futter wird im Wasser weich, verteilt sich in unmittelbarer Nähe des Köders und lockt den grundelnden Karpfen an, der idealerweise den Köder mit Haken aufnimmt. Es ist auch möglich Maden mit in den Futterkorb zu geben. Hierdurch erhöht man die Attraktivität seines Futters. Diese Art des Sportfischen nennt man auch Feederfischen.

Eine andere gute Methode ist das Angeln mit Schwimmbrot. Karpfen suchen gerne bei sonnigem Wetter die Wasseroberfläche nach Futter ab. Hierzu wird die Angelschnur eingefettet, damit sie auf der Wasseroberfläche schwimmt. Außer Schwimmbrot gibt es spezielle künstliche Köder, wie zum Beispiel Insektennachbildungen, die zum Oberflächenangeln auf Karpfen zum Einsatz kommen. Mit einer polarisierenden Brille wird die Spiegelung auf der Wasseroberfläche auf ein Minimum reduziert, sodass die Fische besser erkannt werden können.

Quelle: Wikipedia

Schleppfischen

Als Schleppfischen, Trolling oder auch Schleppangeln bezeichnet man das Angeln mit einer Angelrute in einem fahrenden Boot (motor- oder muskelbetrieben), wobei der nachgeschleppte Köder durch die Geschwindigkeit des Bootes in Bewegung gerät. Auf diese Art werden vorzugsweise Raubfische beangelt. Im Süßwasser wird hauptsächlich auf Hecht, Zander, Seeforelle und große Barsche gefischt. In der Ostsee werden atlantische Lachse, Meerforellen und Dorsche gefangen.

Quelle: Wikipedia

Angler-Ausrüstung

Zu den wichtigsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Fang zählen neben passendem Angel-Zubehör (siehe unten) eine wettergerechte Kleidung und viel Geduld. Eine geeignete Angler-Ausrüstung für einen Angel-Ausflug umfasst neben Bekleidung besonders beim Nachtangeln Sitzmöglichkeiten und Unterkunft. Die heutige Anglerbekleidung schützt den Angler auch zusätzlich im Falle eines Über-Bord-Gehens. Herstellung und Zertifizierung von Schwimmanzügen für beispielsweise Hochseeangeln erfolgt nach der neuen EU „ISO12402“ (Type 50 N). Neben den vollständigen Anzügen gibt es Watjacken, Wathosen, Watgürtel, Watstiefel sowie Thermojacken und Thermohosen für Angler.

Um lange Wartezeiten zu überbrücken, gibt es heute verschiedene Anglerhocker, Anglerstühle und Anglersessel sowie Anglerliegen. Im Vergleich zu Camping-Stühlen sind diese an der Seite und am Rücken geschlossen, damit sich der Angler keine Nierenentzündung oder Erkältung während der Wartezeit holt. Bei schlechtem Wetter oder Nachtangeln sind Anglerzelte oder Angelschirme von Vorteil. Ein optimales Anglerzelt ist wasserabweisend und bietet ausreichend Schutz besonders vor Stechmücken. Zusätzliche Isolierhüllen sind sogenannte Overwraps, welche über das Anglerzelt oder dem Anglerschirm geworfen werden. Für weiteren Schutz vor Feuchtigkeit gibt es außerdem Imprägnier-Spray und -Wachs. Nachtangeln ist weit verbreitet, da besonders viele Fischarten während der Dunkelheit an der Wasseroberfläche Nahrung aufnehmen. Um Köder, Blei-Boxen und Angelschnur griffbereit zu haben, gibt es hierfür extra große und breit gefächerte Anglertaschen. Für eine optimale Beleuchtung ist es ratsam, sich geeignete Beleuchtung zuzulegen. Neben wasserabweisenden Camping-Lampen sollten auch praktische Kopflampen und griffbereite Taschenlampen zur Standardausrüstung gehören. Die Kopflampen werden mit einem verstellbaren Gummiband am Kopf befestigt. Heute sind zahlreiche Kopflampen mit unterschiedlichen Leuchtstufen ausgestattet.

Für ein optimales und erfolgreiches Angeln auf dem Fluss oder in der See kommen in den letzten Jahren immer mehr Belly-Boote, auch Bauchboote genannt, zum Einsatz. Besonders für das Fischen mit Belly-Boot ist entsprechende Anglerbekleidung notwendig, um sich nicht im Wasser zu unterkühlen. Belly-Boote brauchen nur eine Luftpumpe, um genutzt werden zu können. Wegen ihrer Handlichkeit werden Belly-Boote heute sehr oft genutzt. Grundlegend ist ein Belly-Boot nur eine Schwimmhilfe. Der „Fahrer“ liegt auf der Wasseroberfläche und steuert problemlos mit den Beinen. Um das Steuern zu erleichtern, empfiehlt es sich, Flossen zu gebrauchen. Mit einem passenden Anker kann der Fischer an der geeigneten Stelle halten und in Ruhe angeln. Wegen des Belly-Bootes ist es möglich, auch schwer erreichbare Stellen eines Sees oder Flussgebietes problemlos zu erreichen und effektiv angeln zu können.

Angler-Zubehör

Passendes Angelgerät begünstigt oder ermöglicht erst den Angelerfolg, obgleich auch mit einfachen Mitteln Fische von ansehnlicher Größe gefangen werden können. Je nach Fischart bedarf es individueller Köder und Lockstoffe. Wegen der Vielzahl an Ködern gibt es unterschiedliche Aufbewahrungsmöglichkeiten: Fliegenboxen, Kleinteileboxen, Köderboxen, Sitzboxen, Twisterboxen und Wurmboxen. Zahlreiche Boxen können aber für verschiedene Köder gleichzeitig verwendet werden. Eine besondere Differenzierung gibt es bei der Aufbewahrung von lebenden (Heuschrecken, Würmer, Fliegen) und künstlichen (Wobbler, Gummifische, Wirbel) Ködern.

Fliegenboxen sind für die Aufbewahrung von Fliegen, Trockenfliegen und Nymphen für beispielsweise das Fliegenfischen geeignet. Sie sind wasserabweisend und innen mit Steckschaum ausgestattet. So sind die Fliegen vor Verlust und Feuchtigkeit gesichert.

Kleinteileboxen sind für die sichere Aufbewahrung von wichtigem Zubehör, Werkzeugen und Material sowie Dokumenten geeignet. Verschiedene Haken können darin gut und sicher verwahrt werden.

Köderboxen sind spezielle Kästen zur Aufbewahrung einer Vielzahl von Kunstködern mit unterschiedlichem Schimmer und Gebrauch. Beispielsweise können Barben mit Hilfe von Gummifischen gefangen werden. Eine andere Struktur haben Wobbler. Sie sind vor allem für stark befischte Gewässer geeignet, um auf Raubfische wie Hecht oder Zander möglichst lautlos zu fischen. Mit Hilfe der Köderboxen kann der Angler so Ordnung in seiner Sammlung halten. Das einfache Sortieren ermöglicht es auch, immer die passenden Köder griffbereit zu haben, je nach Tiefe und Art des Gewässers, Fischart und Methode.

Sitzboxen, auch Sitzkiepen genannt, sind Aufbewahrungkästen und Sitzmöglichkeit in einem. Sie sind stapelbar, wasserabweisend und bieten eine Menge Stauraum für Angelutensilien. Als Sitz werden sie meistens von Stippfischern eingesetzt, da diese viele Sachen haben, die sie dadurch bequem verstauen können. Mehr Komfort bietet allerdings ein Anglersessel. Es gibt auch Liegen für das Nachtangeln.

Twisterboxen sind für die Aufbewahrung von Twister-Ködern gedacht. Das sind kleine Gummifische mit einem flatternden Schwanz, die echte Fische nachahmen[20]. Sie sind daher länger und größer und brauchen eine spezielle Aufbewahrung. Twister eignen sich beispielsweise für Riesendorsche. Besonders für Anfänger ist das Angeln mit einem Twister-Köder zu empfehlen.

Wurmboxen werden für die sichere Aufbewahrung von lebenden Würmern und Maden genutzt. Sie sind wasserabweisend, luftdicht und bruchsicher und schützen so den Inhalt.

Eine Geberstange dient zur Aufnahme von Sendern und Empfängern von Echoloten. Die Stange wird mit Hilfe einer Klemme an der Bordwand eines Bootes befestigt.

Quelle: Wikipedia

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